Es ist die Hölle los. Im Kamin wird gegrillt, es fließt vino rosso de la casa. Zum Glück komme ich hier noch mit Deutsch weiter aber ich übe. Es ist Freig 13.10.23-hier sind ganz viele mit der famiglia. Für mich gab es risotto al funghi e zfafranessa und vino rosso. Ales lecker, ehrlich, heiss und viel. Lecker heißt gustoso. Heute um 17:30 war hier noch alles still. Ich freu mich da zu sein. Noch paar Bilder von heute
Tag 2 auch heute wird gefeiert, deshalb sollte ich eigentlich heute kein Abendessen bekommen, hat aber trotzdem noch geklappt habe schnell was gegessen und bin aufs Zimmer. Ich glaube das wird eine laute Nacht aber ist ebenso ist Samstagabend. Mein Tag startete mit einem typisch italienischen Frühstück na ich glaube es war eher schon etwas reichhaltiger und dann bin ich Richtung Salvatore gegangen und habe an der Kirche geguckt wie die anderen den Berg mit der Seilbahn hochfahren Die Kirche war ganz schön weit oben und insgesamt waren es heute über 1000 Höhemeter. Ach und rund 1000 Stufen runter nach Morcote oder mehr. Das ist eine wunderschöne Stadt mit ganz viel Altstadt aber auch ganz viel Touristen ich bekomme da meine Fähre rüber nach Italien das war irgendwie emotional
dann hatte ich gedacht könnte ich noch ein bisschen weitergehen weil es sicherlich zu früh ist aber das waren dann noch recht harte 5 km ohnehin ist das Wandern hier im Wald immer steinig und immer hoch und immer unwegsam. Trotzdem ich glaube alles richtig gemacht die Unterkunft ist günstig und ich habe schon meine erste Etappe in Italien.
Tag 3: Irgendwie Richtung Lago Varese hatte ich bei der Planung gedacht. Durch die Unterkunft war ich ohnehin etwas weg vom E1 also habe ich etwas selbst geschustert und das hat man hier und da gemerkt, nicht dass die offiziellen Wanderwege alle toll gewesen wären. Nach dem typisch italienischen Frühstück mit echter italienischer Oma, die perfekt italienisch konnte und sehr resolut war ging es Berg hoch auf steinigen Wegen. Irgendwann erreichte ich einen gut gepflegten Wanderweg der ordentlich beschildert war, dem ich lange folgte. Ich h fragte mich noch warum die Zeitangaben so lange sind und der Weg erklärte es mir. Nach ständigem hoch erreichte ich einen super Panoramaweg mit Rückblick auf den Luganer See und durfte noch weiter hoch immer auf dem Grat entlang und schließlich noch ein kleiner Gipfel mit Sicherung. So viel Action hätte ich eigentlich nicht gewollt und ich brauche auch ewig aber der Ausblick ist so sensationell.
Gut dass ich nicht vorher wusste wie schwer es ist denn würde. Der Abstieg war auch ziemlich gruselig der war nicht schwer aber so rutschig so dass ich mich zweimal auf den Hosenboden gesetzt habe, aber irgendwann kam ich wieder in die Zivilisation. Ich dachte ab da würde es einfach - war es aber nicht, denn dann hatten die Wirrungen der Zivilisation mich mit viel Verkehr, aber irgendwann wurde es dann doch wieder gut. ich kam davor aber noch zu einer Stelle auf der in der Karte Barriere stand. Ich hatte ja gedacht wenn der Weg da trotzdem eingezeichnet ist kommt man schon irgendwie da lang, war aber nicht so - es war eine kleine Schlucht mit Bach und nirgendwo war ein Weg zu sehen. Also noch mal ein bisschen Umweg machen noch mal einen Anhöhe rauf und wieder auf der anderen Seite runter aber irgendwann kam ich am schönen Hotel an cwas direkt am See lag und irgendwie hat es sich gelohnt und war alles gut.
Tag 4-6
Es lag wohl an den vielen Kilometern die mich ein bisschen schreibfaul gemacht haben. 107 km in 3 Tagen, aber so ist das wenn man einerseits nicht so trödeln will und andererseits den Fokus auf die schönen Unterkünfte legt. Nach dem Lago Varese habe ich in der Nähe des Lago Maggiore übernachtet in einem sehr süßen Bed and breakfast und danach in Turbigo in einer süßen kleinen Ferienwohnung einschließlich drei Hunden, die mich abwechselnd anbellten oder an meinen Füßen rochen Heute schließlich in Vigevena, eine schmucke Vorzeigestadt in Norditalien, hier habe ich eine Suite und trinke gerade Prosecco der dabei war Das klingt jetzt deutlich teurer als es ist - es war kein Zimmer hier mehr frei und die Suite kostet auch nur 75 € Da sind wir schon bei den Vorteilen der Region, ich habe dreimal hintereinander Pizza gegessen und nie mehr als 10 € bezahlt und es war immer okay der Rotwein dazu auch. Wettertechnisch sind wir auch klar beim Rotwein es fühlt sich gerade abends herbstlich an. Wegetechnisch war es vielfältig. Ich war mehr auf dem E1 als ich dachte und der war auch besser ausgeschildert als angenommen. Es ging durch schöne Streckenabschnitte im NATURPARK Tevino und weniger schöne Abschnitte, wo auch immer. Die Kanäle hier sind schön an ihrem Ufern sind zum Teil super Radwege und zum Teil stellen sie auch echte Hindernisse dar, weil überall verschiedene kleine Flüsschen sind über die man nicht drüber kommt. Schwierig finde ich in der Region die unvorhersehbaren Ereignisse. Irgendwie kommt man immer auf einen falschen Weg und plötzlich ist der Weg aus irgendwelchen Gründen zu Ende, weil Bäume umgestürzt sind oder auch die E1Route ganz anders ist wie ich die downgeloadet hatte. Man braucht auf jeden Fall immer ein ordentlichen Puffer heute hatte ich ihn auch weil ich ja fit genug bin aber das aus geplanten 35 km 39 wurden dass wäre nicht nötig gewesen. Für die vielen Brombeerranken ist lange Kleidung zumindest an den Beinen schon vorteilhaft und genug Verpflegung - unterwegs gibt es teilweise einfach nichts. Ich würde das nächste mal auch eine bessere Powerbank mitnehmen weil es einem schon nervös macht wenn das Handy zu Ende geht obwohl ich für immer brav in den Flugmodus geschaltet habe. Interessanterweise gibt es hier sogar ausgeschilderte Wanderwege aber das Thema ist nicht so im Fokus und aus dem Potenzial wird wenig gemacht und der Wald ist sowas von naturnah- bei uns würde man das extra ausweisen, man braucht gar nicht darüber nachzudenken irgendwo mal quer durch ein Waldstück zu gehen weil es derart verbuscht und verdornt ist, das ist schon der Hammer. Dazwischen kommt natürlich immer noch mal so ein Flüsschen. Das Hundethema ist mir bis jetzt nur einmal passiert an einem Haus wo ein Hund mittlerer Größe mich gestellt hat, dem ich wahrscheinlich einfach nur arrogant hätte entgegentreten müssen und weitergehen mich hat er natürlich eingeschüchtert. Heute hat der Tag einen schönen Abschluss gefunden und ich bin gespannt auf morgen
Tag 7
Es spricht ja für Italien, wenn essen und trinken das Highlight des Tages sind. Ich verlasse um 7:30 Uhr mein wunderschönes Zimmer und gehe in die Bar zum Frühstück dort gibt es für italienische Verhältnisse ein mega Frühstück mit leckerem Gebbäcksachen alles etwas zuckerhaltig aber echt super
Es regnet schon ein wenig, aber nach dem Wetterbericht mache ich mich lieber mal auf. Also die ersten 6 km sind okay aber es regnet die ganze Zeit es ist ein sogenannter Landregen es ist nasskalt aber ich friere nicht. Das Positive am heutigen Weg ist er hört nirgends einfach auf es gibt keine Brombehecken und keine ungestützten Bäume. Okay ich bin auch durch keinen Wald gegangen :). Gegen 11:30 Uhr hörtees auf zu regnen das macht die Sache wesentlich schöner. Es lässt aber so ein erstes Gefühl von November aufkommen es ist grau und ein bisschen eintönig. Ich tauche wieder voll in die Agrarwirtschaft ein, nachdem ich gestern Fischzucht gesehen habe also lange Becken mit Wasser wo eigentlich nur Aquakultur sein kann,, habe ich heute Biogasanlagen und große Stallungen gesehen also richtig viele ich glaube das war Massentierhaltung Huhn. Ich finde das Wasser hat nach der Agrarfarm anders ausgesehen im Kanal aber vielleicht bilde ich mir das auch ein. Insgesamt frage ich mich wo die ganze Überbevölkerung hierr in Norditalien ist sie nicht. Ein Höhepunkt an so ziemlich der blödesten Stelle links der trübe Kanal rechts gerade ein abgerodetes Feld mit viel tiefen Wasser und Gülle ka das Schild via francigina die von rechts kam. Ab dort war es tatsächlich ausgeschildert und irgendwie heller und ich glaube wenn man einmal gepilgert sind es andere Emotionen die einem begleiten. Es gab übrigens auch ordentlich große Schilder aber die habe ich nicht fotografiert. Die Via frazigena geht bis zu meinem Zielort garlosco und morgen theoretisch weiter nach Pavia. Meine Unterkunft das Hotel Pino ist auch eine von Pilgern gelobte Unterkunft sie ist einfach der Mann ist sehr herzlich es ist sauber es ist günstig. Ehrlich gesagt hätte ich lieber 20 € mehr ausgegeben und dafür etwas schicker aber irgendwie ist das ja auch schon ganz schön dekadent. AApropos dekadent am Abend gehe ich in eine schicke Weinbar trinke Prosecco und komme da nach noch mal für Rotwein und PInsa dazwischen habe ich mir den Spaß gemacht den Bahnhof zu suchen natürlich im halbdunken und Regen damit ich mich morgen nicht verlaufe. Morgen ist richtiges Scheißwetter gemeldet und ich habe 26 km auf dem Plan vielleicht streiche ich das und fahre Zug. Ich werde das Gefühl nicht t
Los, dass ich etwas zu minimalistisch unterwegs bin irgendwie wäre eine Regenhose und sowas doch angeraten vielleicht nehme ich das nächste mal einen Rucksack größer wer weiß. Egal was ich bin zufrieden dass ich es bis jetzt soweit geschafft habe.
Tag 8
Abschlusstag und Planänderung. Eigentlich wollte ich heute rund 26 km nach Pavia gehen aber der Wetterbericht ist so doof mit ganz viel Regen, dass ich mich früh von dem Gedanken verabschiede. Im Endeffekt war der Vormittag bis Nachmittag schon immer wieder regnerisch aber so schlimm wie vorher gesagt war es nicht. Ich hätte gehen können aber andererseits wäre mir dann ein wirklich schöner Tag entgangen. Wenn ich gestern noch etwas mit der Unterkunft hadert, erwies sich das heute morgen als unbegründet und irgendwie Schädel und doof von mir..Die Unterkunft war natürlich einfach aber die anderen Dinge haben das wettgemacht. Lustige Begegnung am Morgen ich bin gemütlich am Lesen und auf einmal geht das Licht aus und bleibt auch eine Stunde aus und draußen ist es leider noch dunkel. Dafür kann meine Unterkunft aber nichts in der ganzen Straße gibt es keinen Strom - erstaunlicherweise gibt es aber trotzdem um 7:30 Uhr Frühstück. Emilio hat eine gute Taschenlampe und es ist inzwischen hell genug. Ganz lieb hat er mir in der Nähe einen Cappuccino organisiert und ist extra dorthin gegangen. Nach dem Frühstück habe ich erzählt dass ich mit dem Zug nach Pavia fahren möchte und schwupps war die Aufregung groß weil er mir erzählte dass die Züge heute nicht so richtig fahren. Also hätte er sich hinters Internet geklemmt und für mich den nächst möglichen Zug noch rausgesucht und mich schnell zum Bahnhof gebracht - - das war echt super lieb, das hätte hätte ich im 4 Sterne Hotel vielleicht nicht bekommen. Und was ich natürlich total lustig finde sind die vielen Unterschriften an der Wand im Frühstücksraum von Pilgern aus allen Herren Ländern
in Pavia dann die nächste schöne Überraschung im Hotel Aurora gibt man mir kurz nach 10 Uhr morgens schon mein Zimmer. Mega. Kurz ausgeruht und dann geht es los und ich besichtige die schöne Stadt sie ist mittelalterlich geprägt und wurde früher reich durch den Handel mit Reis von diesem Reis nehme ich mir auch ein kleines Andenken mit.
Die berühmte Brücke hat es mir echt angetan einmal im Herbstkleid der trüben Natur und einmal in goldene Pracht.
Das letzte Abendessen gibt es in einer kleinen Osteria. Ich bekomme noch einen Tisch weil ich früh bin und weg bin bevor er reserviert ist. Glück gehabt - es sieht aus wie in eine Museum und ich habe eine gemischte Platte mit allem möglichen das war eine gute Wahl
Pavia ist auf jeden Fall eine Reise wert und ich werde wiederkommen und die Tour fortsetzen und weiß jetzt auch dass ich mich erstmal an die Via Franzigeba halte und so den Kurs Richtung Rom aufnehmen kann. Sehr schöne Episode des Morgens war dass die Frau von Emilio aus der Zeitung vorliest über den großen Zuspruch der Via francinga im letzten Jahr genau in dem Moment als ich da war. Morgen geht es dann mit dem Frühzug über Milano und Basel nach Koblenz.